Vorweg:
Anlagen am Boden ("Teppichanlagen") haben den Vorteil, dass man viel Platz
hat und sich nicht um die Zugänglichkeit kümmern muss, da man überall
vorsichtig in der Anlage herumlaufen kann. Viel Platz heisst, man ist in
der Tiefe nicht beschränkt auf eine Armlänge, damit man überall zukommt.
Das macht die Anlagen zum Spielen eben schnell viel lustiger.
Beim Aufbau der Anlage auf einem Brett sollte jeder Punkt vom Rand her nicht weiter als 70 cm entfernt sein als Richtwert. Die Tischhöhen sind in der Literatur mit 70 bis 80 cm angegeben. Für kleinere Kinder habe ich auch 30 cm realisiert.
Teppichanlage 1961
Konzept: Mobile Anlage mit Einrichtungsverkehr; der Bediener ist
Stellwart, Fahrstrom analog; Notausschalter; 1 Signal und sonst
Gleisabschnitte mit Kippschaltern eingesetzt; alle Drähte unter den
Tüchern versteckt; 3 - max 5 Loks gleichzeitig in Bewegung; hoher
Spielwert.
Raum und Zeit: Schulferien und ein vorübergehend ausgeräumtes Zimmer bei
der Grossmutter.
Brettanlage 2015:
Konzept: Fest installierte Spielanlage ohne Landschaftsbau, der
Bediener ist Stellwart für Weichen und Signale. Fahrstrom analog;
Einrichtungsverkehr in Bahnhöfen (spart Signale); Einspurstrecken zwischen
den Bahnhöfen z.T. mit Ausweichstellen; Züge halten "brutal" an Signalen
mit Zugbeeinflussung; Magnetartikel werden elektrisch geschaltet; für 2
Bediener konzipiert, der Fahrbetrieb wird laufend zwischen den
Stellwärtern der Bahnhöfe abgesprochen. Die Anlage verkraftet max 11 Züge
gleichzeitig in Bewegung; M-Gleis.
Hobby-Anlage auf Tischhöhe 2014
Konzept: Fest installierte Modellbahn mit Landschaftsbau auf kleinem
Raum. Einrichtungsbetrieb, mehrere Etagen mit Schattenbahnhof,
Videoüberwachung der unsichtbaren Bereiche, Loksteuerung und
Weichensteuerung über Märklin CS2. Signale sind bedienbare Dekoration ohne
Zugbeeinflussung. Topologie: Kreis - oder anders gesagt - eine
Doppelspurstrecke mit der Möglichkeit von der einen auf die andere oder
von der anderen auf die eine Spur zu wechseln. Fahrtrichtungsumkehrung ist
nicht möglich (keine Kehrschlaufen). Fahrt in beiden Richtungen möglich
aber nicht praktikabel, weil dann die Signale im Bahnhof falsch stehen und
auch weil eine Rampe so steil ist, dass sie nur abwärts befahren werden
kann. Für 1 Bediener konzipiert und 2 Loks gleichzeitig in Bewegung.
Hübsch, aber mit geringem Spielwert, da es - abgesehen vom Kreis - keine
alternativen Fahrrouten und z.B. auch keine Bahnhofkreuzungen gibt.
Digitale Loksteuerung, keine Rückmelder, keine Fahrstrassen, kein PC und
keine Automatisierung.
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