Entscheidungsbaum für ein Anlagenkonzept
Resultat
Merkmale der Anlage
- Temporär aufgestellte Spielanlage (mobile Anlage oder auch Teppichanlage
genannt)
- Die Loks werden über Signale mit Zugbeeinflussung von der Zentrale aus gesteuert
- Die Signale haben Einzeldekoder und beziehen Schaltleistung und Befehle
aus dem Schienenstrom
- Für diese Lösung gibt es praktisch nur die neuen Märklin-Signale zum
Anklippen mit integriertem Kontakt und Decoder (Märklin 76493 H0 DB Einfahrsignal, hoch und Märklin 76471 H0 DB Gleissperrsignal, nieder)
- Weichen sind auch mit Einzeldekodern ausgerüstet
- Sanfte Bremsung in den Signalabschnitten, Lok-gesteuert, z.B. Lenz ABC Bremsstrecken
- Bedingung: Die Loks müssen über Dekoder verfügen, welche die gewählte
Bremsstrecke unterstützen.
- Die Loks sollten in Fahrtrichtung den Stromabnehmer-Schleifer möglichst
weit vorne haben. Ist der Schleifer bei einem langen Triebwagenzug in der
Mitte, dann fährt die Lok übers Signal hinaus.
- Als Zentrale empfiehlt sich eine CS2 oder Ecos mit möglichst grossem
Layout-Bildschirm
- Wenn nur Dampf- und Dieselloks sowie E-Loks mit eingezogenem Bügel auf der
Anlage fahren, ist die
Durchfahrtshöhe = 58mm (Loks) + 10mm (C-Gleishöhe)
= 68mm
- Wenn E-Loks mit ausgefahrenem Bügel auf der Anlage fahren, ist die
Durchfahrtshöhe = 68mm (Loks) + 10mm (C-Gleishöhe) = 78mm
Beurteilung der Anlage: Schöne Bodenanlage bei maximalem Preis und
bei mittlerem Spielwert
- Sehr schönes Anlagenbild, keine herumliegenden Drähte am Boden zu den
Weichen und Signalen
- Loks fahren sanft an und halten auch sanft bei Signalen, ohne dass die
Lichter ausgehen
- Im Gegensatz zur Gleisabschnitt-Steuerung halten die Loks bei
Signalsteuerung vor dem Signal am definierten Ort von selbst an, ohne dass der
Bediener die Lok für das Anhalten direkt im Auge haben muss.
- Technische Anforderungen mittel (Installation von Bremsstrecken)
- Maximale Kosten für Magnetartikel und Zentrale
- Spielwert mittel, weil nur 1 Bedienplatz. Gleichzeitig können aber bis zu
5 Loks fahren.
- Rangiermanöver werden von der Zentrale aus gesteuert, aber dann fährt nur
eine Lok aufs Mal.
- Die filigranen Signale sind in Bodenanlagen heikel.
- Bei Notstop lassen sich die Weichen nicht mehr bedienen. Rettung der
Situation bei Fast-Unfällen unpraktisch.
Bemerkung: Die Bedienung der Magnetartikel am Touchscreen
der Zentrale ist nicht optimal. Alles ist sehr klein. Mit einem
selbstgebastelten Gleisbildstellwerk mit einfachen Drucktastern (Signale,
Weichen, Entkupplungsschienen), die man man über S88-Module abfragt, kann das
Stellwerk vergrössert oder auf 2-3 Bahnhöfe aufgeteilt werden. Dann steigt der
Spielwert und man gewinnt noch viel an Bedienkomfort hinzu.