Entscheidungsbaum für ein Anlagenkonzept
Resultat
Merkmale der Anlage
- Festinstallierte Anlage auf grosser Platte in Tischhöhe, Schienen
angeschraubt, meist mit Landschaftsgestaltung
- Drähte zu den Magnetartikeln und Dekodermodule, Lichtstrom und Antriebe
verschwinden unter der Platte
- Bedingt Zentralen wie Ecos, CS2 für die Inbetriebsetzung und als Booster und Belegtmelder für alle
Streckenabschnitte vom Typ s88
- PC mit einem Programm (TrainController, Rocrail, etc), über gekreuztes
Netzwerkkabel oder über Switch/Router mit dem PC verbunden.
- PC-gesteuertes sanftes Anfahren und Bremsen. Es braucht nirgends
Halteabschnitte in der Anlage. Die Lichter gehen nie aus.
- Gesicherter Fahrbetrieb in den Betriebsarten als "Fahrdienstleiter" und im
"Automatikmodus".
- Bedingt Dekoder vom Typ k83 für Weichen. Der PC
muss die Magnetartikel elektronisch ansprechen können.
- Signale können als Dekoration aufgestellt werden und müssen dann aber vom
PC aus adressiert und angesteuert werden.
- Die Loks müssen vom PC-Programm "eingelernt" werden, damit der PC das
Verhalten der Lok kennt. Bei den Loks muss die Bremsverzögerung im Dekoder
obligatorisch abgewählt werden, sonst kann der PC keine Zielbremsungen machen.
Es ist daher nicht möglich, schnell eine neue Lok in die Anlage zu stellen um
mit ihr herumzufahren.
- Alle Streckenabschnitte müssen vor- und rückwärts im Gleisplan des
PC-Programmes erfasst werden. Dazu gehört die Länge des Abschnittes und die
einheitliche Festlegung der Bremsstrecken. Den Streckenabschnitten können auch
individuelle Geschwindigkeiten zugeordnet werden. Die Erfassung der Anlage ist
eine Fleissarbeit, für die Jungs unter 15 Jahren nach meiner Erfahrung die
Geduld nicht aufbringen.
- Wenn nur Dampf- und Dieselloks sowie E-Loks mit eingezogenem Bügel auf der
Anlage fahren, ist die
Durchfahrtshöhe = 58mm (Loks) + 10mm (C-Gleishöhe)
= 68mm
- Sofern man sich auf die "gesicherten" Betriebsarten beschränkt, ist ein
Ausbau mit Oberleitungen natürlich die Krönung bezüglich Naturtreue! Das
kostet zusätzlich Geld und macht den Anlagenbau aufwendiger. Da die
Oberleitung diffizil ist, sollte man Spiele mit Kollisionsrisiken vermeiden.
Anlagen mit Oberleitungen sind eher für Schauanlagen mit Automatikbetrieb
gedacht.
- Wenn E-Loks mit ausgefahrenem Bügel auf der Anlage fahren, ist die
Durchfahrtshöhe = 68mm (Loks) + 10mm (C-Gleishöhe) = 78mm
Beurteilung der Anlage: Schöne Anlage mit unterschiedlichem Spielwert,
je nach Ausbau, technisch sehr anspruchsvoll
- Technische Anforderungen hoch (Verdrahtung Magnetartikel-Dekoder,
Adressierung der Dekoder auf der Zentrale, Einrichten der Belegungsmelder
schienenseitig und Anschluss an s88-Module, Einrichtung aller
Streckenabschnitte im Gleisplan des PC-Programmes, evt Programmierung eines
automatischen Ablaufes, PC-Einrichtung mit den IPs der Zentralen im Netzwerk)
- Gegenüber den Zentralen hat der PC den grossen Vorteil eines oder zweier
Bildschirme mit der Möglichkeit Gleisplan, Belegungen, Stellung der Weichen
und die Regler mit Geschwindigkeitsanzeige zu jeder Lok gross und
übersichtlich darzustellen.
- Der Spielwert ist gering, solange die Steuerung von einem einzigen PC aus
geht. Im interaktiven Spiel als Fahrdienstleiter können keine Fehler gemacht
werden, da der PC den Fahrweg berechnet, ähnlich wie ein GPS die Fahrroute in
einer Stadt zu einer Adresse festlegt. Damit kann man Betrieb machen, aber
spannend ist es nicht.
- Zielbremsungen durch den PC sind theoretisch exakt, aber in der Praxis
habe ich trotz Einmessen der Loks immer wieder Ungenauigkeiten festgestellt.
Die Ungenauigkeit liegt im Bereich einer Schienenlänge. Um diese Ungenauigkeit
müssen Bahnhofgleise länger geplant werden.