Blockstreckensteuerung mit einer Central Station einrichten
Der Versuch, das Prinzip einer Blockstreckensteuerung mit einem
Jugendlichen im Modellbahnclub einzurichten, wurde zur Geduldsprobe für
diesen. So etwas braucht Zeit und absolute Sorgfalt, sonst geht es
nicht. Hier ist aufgelistet, welche Fehler wir machten und finden
mussten, bis es funktionierte. Das mag eine Checkliste sein für
Nachahmer.
Wir haben an einem ersten Bauabend die Unterbrechungen nur im rechten
Schienenstrang in Fahrrichtung für Blöcke bzw. die S88-Belegtmeldung
eingebaut. Für die Halteabschnitte in jedem Block haben wir den
Mittelleiter über 2 Schienen mit Mittelleiterisolierung unterbrochen. Um
den Fahrstrom im Kreis nicht zu unterbrechen haben wir je einen
Überbrückungsdraht von vor dem Halteabschnitt bis nach dem Halteabschnitt
gezogen. Dann wurden alle Halteabschnitte mit Drähten zum Anschluss an ein
k84-Modul und alle rechten Schienenstränge mit einem Draht für den
S88-Anschluss verdrahtet. Zuletzt haben wir die Anschlussschiene
ausserhalb eines Halteabschnitts eingebaut und einen ersten Testlauf
gemacht, wobei die Lok logischerweise auf allen Halteabschnitten stehen
blieb.
Am zweiten Bauabend nach einer Woche ging es um den Anschluss der
Rückmeldungen und der Kontakte für die Zugbeeinflussung mit einem k84.
Jetzt wurde es schwierig. Wir haben die Speisung des k84 Moduls an der
Anschlussschiene angesteckt und diese wieder eingebaut.
- Fehler. Die Lok ist nur bis zum ersten Halteabschnitt gefahren. Das
war eine Woche zuvor nicht so.
Grund: Beim Anschluss des k84 wurde die Anschlussschiene um 180°
verdreht eingebaut und so war 0 (Masse) bei der ersten
Schienenunterbrechung im rechten Strang (Gleisabschnitt Rückmeldung)
unterbrochen und die Lok hatte keinen Strom.
- Fehler: Beim Schalten des k84 meldet die CS einen Kurzschluss.
Grund: Wir haben nicht mehr unter die Schiene gekuckt und haben so
fälschlicherweise die Rückmeldekabel für den s88 am k84 angeschlossen.
Rückmelde- und Fahrstromdrähte sollten sich eindeutig in der Farbe
unterscheiden und die Farben sollen sinnfällig sein.
- Fehler: Die Lok führt trotz Befehl zum k84 in den Halteabschnitten
unaufhaltsam durch und stoppt nicht, auch wenn auf der CS der Kontakt im
Keyboard offen zu sein scheint.
Grund: Wir hatten das k84 nicht am linken Schienenstrang 0 sondern an
einem Rückmeldestrang angeschlossen. Somit war das k84 nicht gespeist
und dessen Ausgangsrelais in Ruheposition haben alle Kontakte
geschlossen.
- Fehler: S88 tut nicht.
Grund: Der Busstecker wurde oben statt unten am Kästchen eingesteckt.
- Fehler: Nach Programmierung der Fahrstrassen wird jeweils der
Halteabschnitt vor der Lok auf stopp gestellt, statt derjenige hinter
ihr.
Grund: Wir hatten einen Durcheinander in der Zuordnung der Abschnitte
für die Rückmeldung und das Stoppen. Der im Layout auf der CS
gezeichnete Kreis und seine Blocksegmente entsprachen geometrisch nicht
der Einteilung im Versuchskreis. Es geht nur, wenn jeder Block mit
Beginn und Ende provisorisch genau bei der Trennstelle mit lösbarem
Klebband markiert wird und beim Halteabschnitt muss auch eine
Bezeichnung angebracht werden. Die Bezeichnungen im Keyboard für den k84
sollen die zugehörige Nummer des S88-Rückmeldekanals enthalten und die
s88-Kanäle sollen aufsteigend in Fahrtrichtung angeschlossen werden,
damit man den Überblick behalten kann.
Mit 30 Minuten Nacharbeit hat die Blocksicherung dann funktioniert.
Fazit: Für mich ist klar, dass man solche Automatismen
mit Rückmeldemodulen in mobilen Teppichanlagen beiseite lassen muss. Das
ist nichts für Kinder. Ich habe zu häufig erlebt, dass sie die Geduld
verloren haben. Und leider auch nichts für viele Erwachsene, ausser sie
verfügen über gute elektrotechnische Kenntnisse.